Im Schwangerschaftskonflikt?
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Nachdenken und Entscheiden

Kann und möchte ich jetzt schon Mutter sein? Die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft kann das ganze Leben verändern. Um für dich selbst das Richtige zu tun, ist es wichtig, dich gründlich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Vorausdenken

Als Mutter bist du nicht mehr nur für dich selbst, sondern auch für ein Baby verantwortlich. Du musst es also bei all deinen Entscheidungen mit bedenken. Ein Kind zu haben, kann eine große Bereicherung sein. Aber natürlich kostet die Versorgung des Kindes viel Zeit und Energie. Vielleicht wirst du dich fragen, ob du das mit deinen schulischen oder beruflichen Plänen vereinbaren kannst, und ob du dich der Mutterrolle gewachsen fühlst.

Es ist wichtig, dass du dir eine Vorstellung davon machst, wie die Zukunft mit Kind aussehen könnte und welche Unterstützung du bekommen kannst. Wie und wo kannst du mit dem Kind wohnen? Wer kann das Kind betreuen, wenn du zur Schule oder in den Ausbildungsbetrieb gehen musst? Und wie kann das alles finanziert werden?

All diese Fragen müssen bedacht werden. So schön die zärtliche Beziehung zum eigenen Kind auch sein mag, ist es wichtig, sich die Aufgaben und Belastungen einer Mutter zu verdeutlichen. Vielleicht hast du junge Mütter im Bekanntenkreis, die dir von ihren Erfahrungen erzählen können.

Eine Entscheidung treffen

© Westend61 (Szene nachgestellt)

Bei der Entscheidung für oder gegen das Kind ist es wichtig, dass du tust, was du für richtig hältst. Vielleicht versuchen deine Eltern, der Vater des Kindes oder Menschen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, dich unter Druck zu setzen. Doch dann kann es passieren, dass du eine Entscheidung triffst, die nicht deiner Überzeugung entspricht, und hinterher darunter leidest.

Eine große Hilfe bei der Entscheidungsfindung ist ein Gespräch in der Schwangerschaftsberatungsstelle. Die Beraterinnen und Berater können dir alle Informationen an die Hand geben, die du für eine eigenständige Entscheidung brauchst.

Wenn du einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehst, solltest du dich möglichst früh zu einem solchen Beratungsgespräch anmelden. Ein Schwangerschaftsabbruch ist unter bestimmten Bedingungen nur bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei. Die Beratung ist in diesem Fall dann verpflichtend.

Eine Beratungsstelle in deiner Nähe findest du über die Beratungsstellensuche auf diesen Seiten.

Wenn der Vater des Kindes seinen Unterhaltspflichten nicht nachkommt, kann die Mutter beim Jugendamt den sogenannten Unterhaltsvorschuss beantragen. Dieser wird maximal 72 Monate lang und höchstens bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres des Kindes gezahlt. Ist die Vaterschaft noch nicht geklärt, wird der Unterhaltsvorschuss nur gewährt, wenn die Mutter mit dazu beiträgt, dass die Vaterschaft festgestellt werden kann. Denn das Jugendamt möchte die Möglichkeit haben, das Geld später vom Vater zurückzufordern.